Jutta H.E. Krause / Jutta Krause: meine literarischen Impressionen

Zum Inhalt:

Die zehnjährige Jula fühlt sich einsam und vermisst Freunde. Eines Abends aber taucht Pö! auf, ein seltsames Wesen mit dem Aussehen eines Stofftieres.

Doch Pö! kann sich bewegen und sprechen, allerdings nur mit Jula und einzig ‚im Notfall‘ auch mit anderen. Als zwei alte Damen überfallen und beraubt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Denn: Der bei allen Kindern beliebte Clown Beppo wird als Täter verhaftet. Jula, ihr Klassenkamerad Mike und dessen Freunde Carsten und Oliver aber sind von seiner Unschuld überzeugt und versuchen mit ihrer Aktion ‚Püsche` auf eigene Faust, die Täter zu überführen. Dabei geraten sie in unerwartete Gefahr.

Pö! begleitet Jula mit komischen und tröstenden Worten bei ihren Abenteuern. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen. 

Ein Buch für Kinder und jung gebliebene Erwachsene von Jutta Krause, erschienen im Rediroma Verlag

ISBN 978 -3-96103-878-7

Textausschnitt:

Es war Vollmond, und der breitete sich behäbig am Himmel aus und war so groß und goldgelb, dass ich dachte: `Er sieht aus wie der riesige Lampion, den Papa an meinem Geburtstag abends im Garten aufgehängt hat`.

In diesem Augenblick näherte sich ein Boot dem Ufer. Ich versuchte zu erkennen, wer darinsaß. Der Mond spiegelte sich im Wasser und erleuchtete ein dickes, blau-grünes Etwas.

`Ein dickes, blau-grünes Etwas kann doch nicht rudern`, dachte ich, doch das Boot kam immer näher. Seine Ruder bewegten sich in einem Ton so ähnlich wie `schlipp-schlapp` durch das Wasser.

Es trieb in das Schilf am Wasser und lag dann ganz still dort. Ich fragte mich, wer hier an Land gehen wollte, obwohl es an dieser Stelle keinen Landungssteg gab.

„Schlipp – schlapp, hol mich ab!“, hörte ich plötzlich eine Stimme, und ich sah, wie das dicke Etwas hoch – und runterhopste, und die Stimme rief noch einmal: `Schlipp – schlapp, hol mich ab!“

Zu diesem Buch:

Mein erstes Kinderbuch hat eine extrem lange Vorgeschichte. Bereits 2002 gab es ein umfangreiches Manuskript, das ich auf zwei Lesungen in Hannover vorgestellt hatte. Es folgten Projekte zu anderen Themen, meine Teilnahme am Frauen-Netzwerk, Arbeit in einem Autoren-Verband, Lektorate für Autoren, Krimis in Anthologien, Erzählungen, Theaterstücke…

Das Manuskript schlummerte vor sich hin. Im Jahr 2019 änderte sich mein Leben deutlich. Corona bedrohte die Menschheit. In dieser Zeit wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass ich wie viele alte Leute besonders von dieser Erkrankung betroffen sein könnte. Auf die Erwartung meiner Angehörigen, konsequent zu Hause zu bleiben, reagierte ich nicht gerade begeistert, aber sie hatten ja Recht. So blieben mir nur die Spaziergänge mit meiner kleinen Hündin, um mich wieder etwas frei zu fühlen. Doch mit dieser Situation war ich schließlich auch nicht allein. Bewundernd beobachtete ich, wie vernünftig sich vor allem Kinder mit der Lage arrangierten und Fröhlichkeit und Lebensmut nicht verloren.

Und plötzlich war es Zeit für das alte Manuskript in meiner Schublade, Zeit, es zu entrümpeln, es noch einmal völlig neu zu überarbeiten, kindgemäße Bilder zum Text zu malen und Julas erste Geschichte zu erzählen. So entstand Der Abend, an dem Pö! auftauchte.   

Und hier geht es zum zweiten neuen Buch: Im Netz des Täuschers